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Schwere Entscheidungen treffen: Kraft für die einsamsten Momente im Chef-Büro.


Ein nachdenklicher Unternehmer als Führungskraft sitzt nachts allein im Büro und denkt über eine schwere Entscheidung nach – ein Symbol für die Last der Verantwortung.

Es gibt Momente im Leben einer Führungskraft, die sich tief ins Gedächtnis brennen. Es sind selten die Momente des Triumphs, die uns nachts wachhalten. Es sind die Momente, in denen wir als Führungskraft schwere Entscheidungen treffen müssen.

Als Chef müssen wir eine unbequeme Wahrheit anerkennen: Egal, wie sehr wir uns bemühen, wir werden es nie allen recht machen können. Wer seine innere Ruhe an die permanente Harmonie im Außen koppelt, begibt sich in eine zermürbende Abhängigkeit. Die wahre Kunst liegt darin, die Last der Entscheidung mit Würde zu tragen. Aber wie?

Der ultimative Test: Das Kündigungsgespräch

Die vielleicht schmerzhafteste Aufgabe ist es, einem Menschen den Weg zu weisen. Hier geht es nicht nur darum, eine Entscheidung zu kommunizieren, sondern darum, die Würde des Gegenübers zu wahren. Selbst bei bester Absicht stoßen wir hier an Grenzen.

Ich erinnere mich an einen jungen Kollegen, der kündigte und panische Angst hatte, sein letztes Gehalt nicht zu bekommen. All meine logischen Zusicherungen, dass dies rechtlich unmöglich sei und die Geschäftsführer absolut korrekt sind, scheiterten. Seine Angst war tiefer als jede Vernunft. In diesem Moment spürt man die eigenen Grenzen. Man kann ein Gespräch fair gestalten, aber man kann die Dämonen eines anderen nicht für ihn bekämpfen.

Der mutigste Schritt: Einen Traum loslassen

Manchmal ist die schwerste Entscheidung jedoch nicht die über einen Menschen, sondern über einen Traum. Ich besuchte einmal ein Sägewerk in Russland, das ein Vater und sein Sohn aufgebaut hatten. Als der Vater von den unzähligen Problemen des Sägewerks erzählte, half ich ihm mit einem Satz auf die Sprünge: „Sie haben Ihr eigenes Problem aufgebaut und wissen jetzt nicht, wie Sie wieder herauskommen.“

In diesem Moment brutaler Ehrlichkeit entspannte sich die Atmosphäre. Zehn Jahre später verkauften sie das Sägewerk. Ihre mutigste Entscheidung war, sich einzugestehen: Es ist besser, den Traum loszulassen, als sich jeden Tag zu einer Arbeit zu quälen, die nur noch Sorgen bringt.

Das Gegengewicht zur Last: Die wahre Kraftquelle

Woher nimmt man die Kraft für solche Entscheidungen? Die Antwort ist ebenso einfach wie tiefgründig: aus der Liebe zu dem, was man tut.

Ein verliebter junger Mann empfindet einen 24-Stunden-Flug zu seiner Angebeteten nicht als Stress, sondern als Abenteuer. Genauso verhält es sich mit dem Führen. Sie müssen die Gestaltung, die Verantwortung, die Arbeit mit Menschen so sehr lieben, dass selbst die härtesten Aufgaben mit einer inneren Leichtigkeit erledigt werden können. Diese Leidenschaft ist das unsichtbare Gegengewicht zur Last der Entscheidung.

Wenn Sie spüren, dass Sie diese Last oft alleine tragen und einen Sparringspartner

brauchen, der Ihnen hilft, Klarheit und Kraft für Ihre Entscheidungen zu finden, dann lassen Sie uns reden.

 
 
 

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